Schlossmuseum Arnstadt mit moderner Bach-Ausstellung

Das Schlossmuseum beherbergt mehrere Ausstellungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während die Beletage den Besucher in die opulente Welt des Barocks entführt, kommt die Ausstellung "Hörbarer Glaube. Johann Sebastian Bach in Arnstadt" überraschend modern und interaktiv daher.

Dazu beherbergt das Haus noch bis zum 22.02.2026 eine Sonderausstellung zur Bestsellerautorin E. Marlitt, die im 19. Jhd. in Arnstadt gelebt und hier ihre Erzählungen verfasst hat. Details zur Sonderausstellung finden Sie weiter unten unter Weitere Informationen.

Ein Besuch im Schlossmuseum Arnstadt lohnt sich, auch wenn die Puppenstadt Mon plaisir aufwendig restauriert wird und nur in Teilen zu sehen ist.

99301 Arnstadt

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Schloßmuseum Arnstadt

Schloßplatz 1

99301 Arnstadt

Tel.: (03628) 60 29 32

Mail:

Di-So u. Feiertage 10-17.00 Uhr

Meine Arnstädter Literatur - Sonderausstellung im Schlossmuseum Arnstadt

Am 5. Dezember 1825 wurde Eugenie John geboren, die unter dem Pseudonym E. Marlitt die erste Bestsellerautorin der Welt werden sollte. Zum 200. Geburtstag der Marlitt zeigt das Schlossmuseum Arnstadt interessante Dokumente und Exponate aus dem Leben der Erfolgsautorin.

Nur wenige Regionen Europas bilden eine vergleichbar dichte literarische Landschaft wie Thüringen. Die Thüringer Literaturgeschichte beginnt mit dem Wirken von Walther v. d. Vogelweide und Wolfram von Eschenbach. Sie setzt sich fort mit Goethe, Schiller, Herder und Wieland sowie den Frühromantikern in Jena und sie führt weiter zu den Autoren des Realismus wie Gustav Freytag, Theodor Storm oder Fritz Reuter, welche zumindest zeitweise in Thüringen lebten und wirkten.

Auch die ehemalige Residenzstadt Arnstadt gab Dichtern eine künstlerische Heimat. 1863 kehrte die 1825 hier geborene Eugenie John nach Arnstadt zurück und begann zu schreiben. Sie schickte die Manuskripte ihrer ersten Erzählungen an den Ver­leger der Zeitschrift „Die Gartenlaube“ nach Leipzig. Nach dem Abdruck in der Familienzeitschrift erschienen die Marlittschen Werke in Buchform in hohen Auflagen und wurden in fast alle europäischen Sprachen übersetzt.

Das Schlossmuseum gibt Einblick in die Lebenswirklichkeit einer Frau, die früh für Emanzipation eintrat. Das bemerkte auch ihr Schriftstellerkollege Gottfried Keller: Es lebt in diesem Frauenzimmer etwas, das viele schriftstellernde Männer nicht haben, ein hohes Ziel. Diese Person besitzt ein tüchtiges Freiheitsgefühl, und sie empfindet wahren Schmerz über die Unvollkommenheit der Stellung des Weibes. Aus diesem Drang heraus schreibt sie.

Viel Spaß
bei ihrem
Abenteuer

Inspiration für ihren Ausflug